Bad Windsheim (ots) –
- Erstmals eine Frau in das ARCD-Präsidium gewählt
- Wichtige Weichen für die Zukunft gestellt
- Ziele des Vereins in Richtung Nachhaltigkeit ausgerichtet
„Mobilität, Nachhaltigkeit, Lebensfreude – Wie geht das zusammen?“, unter diesem Motto stand die 26. Hauptversammlung des ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V. am 28. und 29. Oktober am Sitz der Clubzentrale in Bad Windsheim. 90 Delegierte aus acht Landesverbänden stimmten über das neue Präsidium des ARCD für die kommende Wahlperiode bis 2026 ab. Außerdem wurden wichtige Grundlagen für die Arbeit sowie die Leistungsfähigkeit des Clubs in den nächsten Jahren gelegt.
Gerhard Aldebert geht als Präsident des ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V. in seine zweite Amtszeit. Auf der 26. ARCD-Hauptversammlung bestätigten die Delegierten aus den deutschlandweit vertretenen Landesverbänden den Rechtsanwalt ohne Gegenstimme in seinem Amt. Ebenfalls wiedergewählt wurden jeweils einstimmig Prof. Jürgen Wrede als Vize-Präsident und Thomas Brockmann als Schatzmeister. Erstmals in der 94-jährigen Geschichte des ARCD zieht außerdem eine Frau in das Präsidium ein. Britta Albrecht komplettiert dank geschlossener Unterstützung durch die Delegierten das vierköpfige höchste Gremium des Mobilitätsclubs. Diese Wahl ist somit auch ein äußeres Signal für die zukunftsweisende Ausrichtung des ARCD.
Gut durch die Pandemie gekommen
Ursprünglich geplant war die 26. Hauptversammlung das ARCD bereits für den Oktober 2021. Wegen der damals geltenden Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie konnte sie jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden. Die Wahlperiode musste daher um ein Jahr bis 2022 verlängert werden. Mehr als die Hälfte dieser Zeit war durch Corona und die damit einhergehenden Einschränkungen bestimmt gewesen.
„Wir können auch Krise“, betonte der alte und neue ARCD-Präsident dazu im Rückblick. Denn auch die herausfordernde Pandemie-Phase habe man ohne spürbare Einschränkungen für die Mitglieder bewältigt. „Mehrfach wurde unser Club mit Bestnoten ausgezeichnet. Zum Beispiel durch das Wirtschaftsmagazin Focus Money als ,Fairster Kfz-Schutzbriefanbieter‘ – unter anderem mit der Bewertung ,sehr gut‘ jeweils für ,Fairste Schadenregulierung‘, ,Fairsten Kundenservice‘ und ,Fairstes Preis-Leistungs-Verhältnis'“, erläuterte Aldebert am Eröffnungsabend in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste.
Der ARCD befinde sich sogar weiterhin auf einem kontinuierlichen Wachstumskurs, sagte ARCD-Präsident Aldebert: „Auch in der Pandemie haben wir bewiesen, dass der ARCD ein starker und verlässlicher Partner für Mobilität ist. Mit über 155.000 Mitgliedern vertrauen mehr Menschen als jemals zuvor dem ARCD.“ Seit der vorherigen Hauptversammlung im Jahr 2017 zählt der Club damit rund 21.000 Mitglieder mehr.
Dieses Wachstum basiert auf verschiedenen Säulen. Eine wichtige Säule ist die 2010 begonnene Zusammenarbeit mit dem Vertriebs- und Versicherungspartner SIGNAL IDUNA. Dr. Andreas Reinhold, Vorstandsmitglied der ADLER Versicherung AG (ein Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe), unterstrich in seinem Grußwort anlässlich der Eröffnungsveranstaltung die Bedeutung der Kooperation. Man sei auf einem guten Weg, den man auch in Zukunft weitergehen wolle, erklärte Dr. Reinhold: „Der ARCD und SIGNAL IDUNA haben beschlossen, die Zusammenarbeit um weitere vier Jahre fortzusetzen.“
Weichenstellungen für die Zukunft
Für die Zukunft hat der ARCD auf der 26. Hauptversammlung wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Dazu zählen gezielte Erweiterungen der Schutzbriefleistungen ab 2023, etwa die Ausweitung der bereits seit 2020 automatisch in der Clubmitgliedschaft enthaltenen Pannenhilfe für Fahrräder auf das europäische Ausland. Zusätzlich wird es diese Pannenhilfe künftig auch für Fahrradanhänger bis zu einem Gewicht von 50 Kilogramm geben. Neu beschlossen wurde auch die Umstellung des Kriteriums für die Durchführung von Krankenrücktransporten von medizinisch notwendig auf medizinisch sinnvoll. Eine deutliche Leistungsverbesserung, von der vor allem Reisende erheblich profitieren. Auch die bereits vorhandenen Leistungen speziell für E-Autos wurden explizit in den Schutzbriefbedingungen ausformuliert. Bei strombetriebenen Fahrzeugen kommen spezifische Dienste zum Tragen, etwa die Pannenhilfe bei unverschuldet entleertem Antriebsakku.
Neben Optimierungen bei Leistung und Service wurde auch die ARCD-Vereinssatzung überarbeitet. „Wir haben sozusagen das Grundgesetz des ARCD in vielen Teilen renoviert und auf die Erfordernisse einer modernen Welt hin angepasst“, sagte ARCD-Generalsekretär Jürgen Dehner nach Abschluss der Arbeitssitzung. Viele dieser Aspekte hätten sich aus den Erfahrungen während der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Vereinsarbeit ergeben. Gleichzeitig wurden laut Dehner die Ziele des ARCD als Verein in zahlreichen Aspekten stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: „So wie man energetisch sein Haus saniert, um nachhaltiger zu sein, haben wir unsere Satzung renoviert, um nachhaltig gut für die Zukunft aufgestellt zu sein.“
In diesem Zusammenhang wurde 2022 auch ein Klimaschutz-Konzept für den ARCD entwickelt, das in den nächsten Monaten im Detail analysiert werden wird. Daraus sollen sich konkrete Maßnahmen ableiten lassen, um die unterschiedlichen Aktivitäten des Mobilitätsclubs unter Umweltschutzgesichtspunkten effizient zu optimieren.
Orientierung auf Nachhaltigkeit
„Wir wollen uns verstärkt an wichtigen Prinzipien der Nachhaltigkeit orientieren“, stellte ARCD-Präsident Aldebert fest. „Und wir wollen daran arbeiten, dass Mobilität und Reisen als Grundbedürfnis möglichst umweltgerecht und klimaverträglich gestaltet werden können.“
Passend zu diesem Ansatz konnte der ARCD als Festredner Prof. Dr. Florian G. Kaiser gewinnen. Der Leiter des Lehrstuhls für Psychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sprach unter dem Hauptversammlungsmotto „Mobilität, Nachhaltigkeit, Lebensfreude – Wie geht das zusammen?“ über den Zusammenhang von nachhaltigen Einstellungen und persönlichem Verhalten. Nachhaltigkeit sei nicht nur eine Technologiefrage, sondern auch eine Frage der Haltung. Wenn einzelne Menschen selbst eine nachhaltige Haltung entwickelten, fördere das eine insgesamt nachhaltigere Gesellschaft. „Die Umwelteinstellung ist relevant für das, was wirklich zählt, nämlich den Stromverbrauch zu reduzieren“, nannte Prof. Kaiser ein Beispiel – auch mit Blick auf die Nutzung von Elektroautos. Welche Effekte tatsächlich erzielt werden könnten, hänge entscheidend von der Intensität des eigenen umweltgerechten Verhaltens ab: „Es reicht nicht, sich einmal umweltschützend zu verhalten.“
Umweltverträgliche Mobilität als Auftrag
Für den ARCD bleibt das Auto nach wie vor ein wichtiger Mobilitätsfaktor. Gleichzeitig hat sich der Club schon vor Jahren auch anderen, umweltgerechten Mobilitätsformen zugewendet, allen voran dem Fahrrad. Diese Entwicklung setzte sich auf der 26. Hauptversammlung konsequent fort. Zahlreiche Anträge der Delegierten befassten sich mit fahrradbezogenen Themen.
Außerdem beauftragten sie den ARCD, sich als Auto- und Reiseclub verstärkt dafür einzusetzen, dass Mobilität und Reisen durch geeignete und finanzierbare Maßnahmen umweltgerechter gestaltet werden können. Mobilität müsse nachhaltiger werden, aber gleichzeitig weiter gewährleistet bleiben.
Außerdem sei es für nachhaltige Mobilität wichtig, dass die Menschen zur jeweiligen Situation passende Verkehrsmittel und Mobilitätsformen frei wählen könnten. Ein Ziel, an dem der ARCD intensiv arbeitet. In diesem Zusammenhang, so ein Auftrag der Hauptversammlung, soll insbesondere die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmenden – zu Fuß oder auf dem Fahrrad – weiter verbessert werden.
Pressekontakt:
ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V.
Thomas Schreiner
Tel.: 09841/409-182
E-Mail: presse@arcd.de
Original-Content von: ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Bildrechte: ARCD Auto- und Reiseclub Deutsch
Fotograf: Pix Byte Media