Köln (ots)
Werksunterstütztes Team M-Sport Ford setzt bei Vollgas-Festival auf den anspruchsvollen Schotterstrecken Estlands vier der über 368 kW (500 PS) starken Puma Hybrid Rally1 ein
Alle vier Fahrzeug-Crews verfügen über großen Erfahrungsschatz auf den mit Sprungkuppen gesäten Wertungsprüfungen
Umfangreiche Testfahrten vor Ort brachten vor wenigen Tagen weitere wertvolle Erkenntnisse für die Abstimmung der allradgetriebenen Hybrid-Boliden
Bei Fahrern und Fans ausgesprochen beliebtes Event rund um die zweitgrößte estnische Stadt Tartu ist die siebte von 13 Stationen des diesjährigen Rallye-WM-Kalenders
Bereit für große Sprünge: Ähnlich wie die Rallye Finnland zeichnet sich auch die Rallye Estland durch ultraschnelle, mit zahlreichen Sprungkuppen garnierte Schotterpisten aus. Erst 2020 in den WM-Kalender aufgenommen, konnte sich das Vollgas-Festival rund um die Universitätstadt Tartu im Südosten des Landes in den vergangenen zwei Jahren eine große Fangemeinde unter Fans und Fahrern aufbauen. Für das werksunterstützte Team M-Sport Ford werden vom 14. bis 17. Juli gleich vier der rund 368 kW (500 PS) starken Puma Hybrid Rally1 auf Zeitenjagd gehen. Auf Craig Breen/Paul Nagle, Pierre-Louis Loubet/Vincent Landais, Gus Greensmith/Jonas Andersson und Adrien Fourmaux/Alexandre Coria warten dabei insgesamt 314,26 Wettbewerbskilometer. Jari Huttunen/Mikko Lukka nehmen die 21 Wertungsprüfungen mit einem von M-Sport Ford eingesetzten Fiesta Rally2 in der WRC2-Wertung in Angriff. Als siebte von 13 Veranstaltungen markiert die Rallye Estland die Halbzeit des diesjährigen Rallye-WM-Kalenders.
So groß die Ähnlichkeiten zwischen den beiden WM-Läufen in Finnland und Estland auf den ersten Blick sein mögen, so entscheidend präsentieren sich die Unterschiede im Detail. Denn gegenüber der „1000 Seen“ im Nachbarland warten die Schotterpisten in dem baltischen Staat am kommenden Wochenende mit einer deutlich weicheren Oberfläche auf. Die Meute der leistungsstarken Allradler wird mit ihren stark profilierten Schotterreifen voraussichtlich wieder tiefe Spurrillen graben. Darauf müssen sich die Teilnehmer einstellen, wenn sie nachmittags die jeweiligen Wertungsprüfungen zum zweiten Mal befahren.
Die Strecken in Estland weisen zudem weniger natürliche Sprungkuppen auf als ihre finnischen Pendants. Die Veranstalter des bevorstehenden WM-Laufs gleichen dieses „Manko“ einfach dadurch aus, dass sie zur Steigerung der Dramatik und zur Freude der Fans ganz einfach künstliche Sprungschanzen anlegen.
„Nach der sehr materialfordernden Veranstaltung in Kenia erwartet uns jetzt eine total andersartige Rallye: sehr schnelle und flüssige Strecken mit mächtigen Sprungkuppen“, erklärt M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Alle unsere Crews haben sehr gut getestet und sich mental wieder auf Hochgeschwindigkeits-Prüfungen eingeschossen. Bei diesem Test im Vorfeld der Rallye Estland habe ich viel Gutes über unseren Puma Hybrid Rally1 gehört und hoffe nun, dass wir die gesamte Rallye über stark auftreten. Estland ist auch deswegen so ein großartiges Event, weil uns dort so viele leidenschaftliche und fachkundige Fans erwarten. Ich bin gespannt, wie sie auf die neue Generation der Rally1-Fahrzeuge reagieren.“
Start- und Zielort der Rallye Estland ist auch in diesem Jahr wieder Tartu, im Südwesten gelegen und mit rund 97.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes nach Tallinn. Den Auftakt markiert am Donnerstagabend eine Zuschauerprüfung direkt neben dem Service-Park inmitten der City. Am Freitag steht dann die mit 139,18 Kilometern längste Etappe inklusive der Wertungsprüfung „Peipsääre“ auf dem Programm – sie ist mit 24,35 Kilometern die längste. Auch am Sonntag verteilt sich das Geschehen über dann 95,40 Kilometer sowohl auf die nördliche wie auf die südliche Region vor der Stadt. Die kürzeste Etappe des Wochenendes führt am Sonntag über 78,02 Kilometer. Sie enthält auch die „Power Stage“, als zweite Durchfahrt der „Kambja“-WP. Auf ihr können die fünf Schnellsten bis zu fünf WM-Zusatzpunkte einsammeln.
Craig Breen / Paul Nagle (Ford Puma Hybrid Rally1 Hybrid, Startnummer 42); WM-Rang: 5; Rallye-Estland-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 2 (2020 und 2021)
„Natürlich freue ich mich sehr auf diese Rallye, denn hier lief es oft sehr gut für uns und wir sind schon mehrfach aufs Podium gefahren. Auch in den zwei Jahren, seit sie zur WM zählt, konnten wir beide Male einen Podestplatz erobern“, berichtet der 32-jährige Ire. „Ehrlich, ich kann es kaum erwarten, dass jetzt drei Rallyes kommen, die ich sehr gut kenne und bei denen ich mich besonders wohlfühle – das war bei den drei zurückliegenden Läufen nicht immer der Fall. Mit Estland bin ich dagegen bestens vertraut. Beim Test vorige Woche fühlte sich das Auto von Anfang an fantastisch an. Ich freue mich auf tolle Prüfungen, viel Speed und große Sprünge!“
Gus Greensmith / Jonas Andersson (Ford Puma Hybrid Rally1 Hybrid, Startnummer 44); WM-Rang: 10; Rallye-Estland-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 8 (2020)
Auch der 26-jährige Engländer Gus Greensmith hegt gute Erinnerungen an den estnischen WM-Lauf: „Ich freue mich auf die Rallye, denn voriges Jahr hatten wir dort schon ein tolles Paket. Es lief sehr gut, bis wir ein paar Probleme bekamen. Fest steht aber, dass wir das Auto so abstimmen können, dass es auf diesen Strecken gut funktioniert. Beim Test habe ich mich im Auto so wohl gefühlt wie seit der ‚Monte‘ nicht mehr. Bei superschnellen Rallyes liegen die Zeiten oft extrem dicht beieinander. Die Aufgabe lautet also, alles auf den Punkt zu bringen.“
Pierre-Louis Loubet / Vincent Landais (Ford Puma Hybrid Rally1 Hybrid, Startnummer 7); WM-Rang: 11; Rallye-Estland-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 7 (2021)
„So ein Auto bei einer so schnellen Rallye zu fahren, ist extrem aufregend. Ich möchte unseren positiven Trend von Portugal und Sardinien bestätigen und nichts übertreiben, denn bei so einer Rallye passiert schnell ein Fehler – und den kannst du dir bei diesen Geschwindigkeiten nicht erlauben“, so Loubet. „Wir konzentrieren uns deshalb auf unsere eigenen Fortschritte und wollen maximales Vertrauen ins Auto aufbauen. Nach Estland folgt Finnland – und damit zwei für mich sehr wichtige Rallyes.“
Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Puma Hybrid Rally1 Hybrid, Startnummer 16); WM-Rang: 21; Rallye-Estland-Starts: 2. Bestes Ergebnis: Platz 12 (2021, 4. in der WRC2)
„Die Rallye Estland unterscheidet sich sehr von den zurückliegenden Events und gilt als sehr schnell. Ich fahre dort zum ersten in einem Auto der Topkategorie – insgesamt ist es aber schon mein vierter Start in Estland, daher kenne ich die meisten Strecken ganz gut“, ordnet der ehemalige Medizinstudent die Aufgabe ein. „Ich mag die schnellen Straßen mit all den großen Sprüngen, das fühlt sich jedes Mal großartig an. Und da auch unser Testtag vor der Rallye sehr gut verlief, möchten wir ein gutes Resultat fürs Team herausfahren.“
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