Wintercaravans: Vier Modelle im ADAC Test Alle Kandidaten erweisen sich als wintertauglich Schwachpunkt: Integrierte Temperaturfühler sind träge und ungenau


Alle Kandidaten erweisen sich als wintertauglich / Schwachpunkt: Integrierte Temperaturfühler sind träge und ungenau / Die vier Testkandidaten / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/7849 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: “obs/ADAC/Rasmus Kaessmann”

München (ots)

Die Anschaffung eines Wintercaravans kann für häufige Wintercamper durchaus Sinn machen. Das ist das Ergebnis eines Tests, bei dem der ADAC vier Caravans mit spezieller Winterausrüstung wie besonders starken Heizungen oder einer besseren Dämmung untersuchte. Hintergrund ist die wachsende Beliebtheit von Wintercamping. Nach Angaben des Bundesverbandes Campingwirtschaft Deutschland (BVCD) stieg die Zahl der Übernachtungen allein in Deutschland auf 1,3 Millionen Übernachtungen und damit um 94 Prozent gegenüber der Wintersaison 2011/2012.

Die vom ADAC getesteten Modelle sind – was die Wintertauglichkeit betrifft – Standardmodellen überlegen: Die vier Kandidaten Adria Alpina 663 UK, Fendt Diamant 560 SG, Hymer Eriba Nova SL 530 sowie Knaus Südwind 650 UDF Scandinavian Selection erhielten alle das ADAC Urteil “gut”. Sie überzeugen aber nicht nur als Winterspezialisten, sondern punkten auch mit ihrer Ausstattung und Wohnqualität. Angesichts von Preisen bis zu 37.400 Euro darf das allerdings durchaus vorausgesetzt werden.

Im Einzelnen kann das Modell von Fendt mit seiner Luftheizung überzeugen, dank derer die Aufheizungsdauer signifikant geringer ausfällt als bei den drei übrigen Caravans und dem Referenzgefährt, einen handelsüblichen Sommercaravan. Der Hymer hingegen kühlt deutlich langsamer aus.

Die Kältetests offenbarten aber auch Schwächen: So sind die integrierten Temperaturfühler der untersuchten Caravans oft träge und ungenau. Allein der Knaus konnte hier realistische Daten liefern. Abhilfe lässt sich zum Glück meist schaffen: In den Untermenüs der Heizungsbedienungen kann man einen Temperaturoffset einstellen und damit einen Abgleich machen.

Nach Ansicht der ADAC Experten lohnt sich die Anschaffung eines Wintercaravans für diejenigen, die in der kalten Jahreszeit häufig mit dem Caravan unterwegs sind. Wer nur gelegentlich campt, kommt mit einem herkömmlichen Modell gut zurecht, muss aber höhere Kosten für Gas und Strom einkalkulieren und Maßnahmen gegen Eis im Abwassertank ergreifen.

Für Wintercamper hat der ADAC die wichtigsten Tipps zusammengestellt: Wasserheizungen regeln die Temperatur mit geringeren Schwankungen als eine Luftheizung, dazu leiser und zugfrei. Wer Wert auf eine besonders angenehme Wärme legt und mit der längeren Aufheizdauer leben kann, ist damit gut beraten. Eine Fußbodenheizung erhöht den Komfort und kann den Caravan schneller auf Temperatur bringen. Und gedämmte oder gar im Innenraum verbaute Wassertanks sind in sehr kalten Regionen extrem hilfreich. Wichtig: Auf den rein elektrischen Betrieb der Wasserheizungen sollte nur im Notfall zurückgegriffen werden, denn damit wird es schnell teuer.

Beim ADAC Test wurden die Wintertauglichkeit, der Wohn- und Schlafbereich, die Elektronik und Technik untersucht. Um die Wintertauglichkeit zu ermitteln, wurde ein Kältetest in Anlehnung an die DIN EN 1645 durchgeführt. Bei der Ausstattung waren die zentralen Kriterien Sicherheit und Nutzbarkeit. Die kompletten Testergebnisse finden Sie unter www.adac.de/wintercaravan.

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